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Der AFS-Computertest wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika  in einem Forschungszentrum für Legasthenie (Dyslexia Research Center) entwickelt und für den deutschen Sprachraum umgesetzt. Dieses neue Computertestverfahren ermöglicht es, mit minimalem Zeitaufwand eine eventuell vorliegende Legasthenie / Dyskalkulie festzustellen und sie zu kategorisieren. Die Kategorisierung ist deshalb so wichtig, weil jedes legasthene / dyskalkule Kind seine individuelle Legasthenie / Dyskalkulie hat. Überprüft werden die Aufmerksamkeit und die Sinneswahrnehmungen, die man beim Schreiben, Lesen oder Rechnen braucht. Ferner erfolgt eine Analyse der individuellen Fehlersymptomatik.

 

Beim Aufmerksamkeitstest wird die Aufmerksamkeit des Testkandidaten, wenn er mit Bildsymbolen, Halbsymbolen und Buchstabensymbolen in Verbindung kommt, überprüft.

 

Im Funktionstest werden die Sinneswahrnehmungen des Testkandidaten, die man für die Tätigkeiten des Schreibens und Lesens benötigt, in den Bereichen Optik, Akustik und Raumwahrnehmung überprüft. Hier unterscheidet man zwischen:
 

  • Optische Differenzierung - ist die Leistung, Gleiches und Ungleiches zu erkennen und auseinander zu halten.

  • Optisches Gedächtnis - ist die Leistung, Gesehenes zu behalten, abzuspeichern und bei Bedarf wiederzugeben.

  • Optische Serialität - ist die Leistung, optische Eindrücke der Reihe nach ordnen zu können.

  • Akustische Differenzierung - aus dem Gehörten bestimmte Wörter herauszuhören, oder ähnlich klingende Wörter zu unterscheiden.

  • Akustisches Gedächtnis - Gehörtes zu behalten, abzuspeichern und bei Bedarf wiederzugeben.

  • Akustische Serialität - ist die Leistung, akustische Eindrücke der Reihe nach ordnen zu können.

  • Raumorientierung - das Raum- und Zeitgefüge, sowie Größen und Einheiten einzuschätzen.

  • Körperschema - den eigenen Körper (Rechts -/Links Unterscheidung) einzuschätzen.
     

Beim Symptomtest erfolgt eine Analyse der individuellen Fehlersymptomatik anhand eingereichter Schriftproben oder eines durchgeführten Rechtschreib- bzw. Rechentests.

Werden in allen drei Bereichen Abweichungen festgestellt, spricht man von einer Primärlegasthenie bzw. Primärdyskalkulie, sofern beim Kind bislang keine physischen oder psychischen Auffälligkeiten vorhanden sind.

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